Eibisch – Blätter und Wurzel für gesunde Atemwege!

Ein neuer Beitrag zum Natusat-Kräutergarten. Heute wollen wir uns mit der heilenden und beruhigenden Wirkung von Eibisch-Blättern und Eibisch-Wurzel auf die Atemwege beschäftigen.

Kleine Eibisch-Kunde

Eibisch wird in der englischen Sprache als Marshmallow-herb bezeichnet, was deutlich seine Verwendung in der Vergangenheit beschreibt. Heutzutage werden Marshmallows industriell gefertigt und der Eibisch findet Verwendung in der Heilkunde und der Kräuterküche.

Der Eibisch trägt die botanische Bezeichnung Althaea officinalis und gehört zur Pflanzenfamilie der Malvengewächse (Malvaceae). Heimisch ist er in Südeuropa, wo er auch wild wächst. In unseren Breitengraden kann er im (Kräuter-)Garten auch selbst angebaut werden. Die mehrjährige Pflanze wird bis zu zwei Metern hoch und kann neben der Verwendung als Heilkraut auch in der Küche Nutzen finden. So kann aus seinen Blättern und den hellrosa Blüten ein schmackhafter Salat zubereitet werden.

Heilende Wirkung laut Kräuterlexikon

  • Beruhigend
  • Blutstillend
  • Entzündungshemmend
  • Erweichend
  • Harntreibend
  • Tonisierend

Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen

Aus den Wirkungen des Eibisch und der langjährigen Erfahrung von Kräuterkundigen ergeben sich vor allem drei große Anwendungsgebiete für den Eibisch. Einmal die äußere Anwendung bei Problemen der Haut, dann die innere Anwendung bei Problemen im Verdauungstrakt und schließlich die innere Anwendung bei Problemen der Atemwege.

Wirkung auf die Atemwege:

  • Bronchitis
  • Erkältungen
  • Halsentzündungen
  • Heiserkeit
  • Husten
  • Luftröhrenentzündungen

Wirkung auf den Verdauungstrakt:

  • Blähungen
  • Darmschleimhautentzündungen
  • Durchfall
  • Magengeschwür
  • Magenschleimhautentzündungen
  • Magenübersäuerung
  • Mundgeruch
  • Verstopfung

Wirkung auf die Haut:

  • Bisse
  • Feuchte Ekzeme
  • Furunkel
  • Insektenstiche
  • Leichte Verbrennungen
  • Quetschungen
  • Rissige Haut
  • Trockene Haut
  • Kleinere Wunden

Nicht warm angießen!

Was beim Eibisch wirkt, ist vor allem der reich enthaltene Schleim. Damit dieser ideal wirken kann, wird ein Kaltauszug empfohlen. Dazu setzt man den Eibisch mit kaltem Wasser an und lässt ihn mindestens 8 Stunden oder über Nacht ziehen. Die Flüssigkeit kann samt den enthaltenen Blättern oder Wurzelstückchen zum Futter gemischt werden.

Gefüttert wird täglich 10-30 g von der Wurzel oder den Blättern. Zum Herstellen des Auszugs werden 3 Teelöffel zerkleinerte Wurzeln oder 2 Teelöffel Blätter auf eine Tasse, also ca. 150ml, Wasser gegeben.

Pâte de guimauve

Eine französische Süßigkeit aus Zucker, Eischnee und den klebrigen Inhaltsstoffen der Eibischwurzel hergestellt. Sie war der Vorläufer der heutigen industriell gefertigten Marshmallows und nicht nur in Frankreich beliebt! Auch in der Konditorei wurde Eibischwurzelextrakt als Geliermittel verwendet, bevor dann im 20. Jahrhundert die Gelatine diesen Platz einnahm.

Dabei ist der sogenannte Eibischteig nicht nur als schmackhafte Süßigkeit gedacht gewesen, sondern wurde durchaus wegen seiner heilenden Wirkung auf die Atemwege genommen. Die zuckerfreie gesündere Alternative ist das Gurgeln mit dem Kaltauszug aus Eibisch-Blättern und -Wurzeln, beispielsweise bei Hals- und Rachenentzündungen.

Hier kommen Sie zum Rezept für Ihren eigenen Eibischteig!

Bitte beachten Sie:

Die Empfehlung dieser Beschreibung soll nicht die Beratung durch Ihren Tierarzt / Ihre Tierärztin ersetzen, sondern diese sinnvoll ergänzen. Gemäß Lebensmittel-Futtermittel-Gesetzbuch sind Futtermittelergänzungen kein Arzneimittel. Das Gesetz erlaubt keine gesundheitsbezogenen Aussagen zu diesen Produkten. Die hier aufgeführten Informationen stammen aus der Fachliteratur und beziehen sich ausschließlich auf die erwähnten Grundsubstanzen.

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